Qosmotecs Feldstärkeemulator QPER-C2X erstmals bei Automobilhersteller im Einsatz

Qosmotecs Feldstärkeemulator QPER-C2X erstmals bei Automobilhersteller im Einsatz

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Funkbedingungen einer Testfahrt simuliert mit QPER-C2X

Noch in diesem Jahrzehnt soll der Nachrichtenaustauch von Fahrzeugen untereinander (Connected Cars) als Fahrerassistenzsystem auf Europas Straßen zum Einsatz kommen und damit für mehr Fahrkomfort zu sorgen, wo Kamera- und Sensorsysteme an ihre Grenzen stoßen. Dies hat das Car2Car Consortium vor wenigen Wochen angekündigt. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es nun auch effiziente Testverfahren, die den Bedarf von aufwändigen Testfahrten senken und vor allem die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse sicherstellen. Mit dem Feldstärkeemulator QPER-C2X des Aachener Unternehmens Qosmotec wird der Funkverkehr zwischen Autos im Testlabor realitätsgetreu nachgebildet. In der Volkswagen Konzernforschung kommt dieses System nun erstmals auch direkt bei einem Automobilhersteller zum Einsatz.

„Von den Funkübertragungsbedingungen hängt es in entscheidendem Maße ab, ob ein Verkehrsteilnehmer eine Nachricht eines anderen Autos überhaupt bekommt. Nur sind diese Bedingungen an derselben Stelle nie identisch“, erklärt Qosmotecs Geschäftsführer Mark Hakim, warum sich auf der Straße Fehler so schlecht reproduzieren lassen. QPER-C2X erweitert Hardware-in-the-Loop Prüfstände, auf denen alle Funktionen im Fahrzeug unter die Lupe genommen werden, um die Kontrolle der Funkschnittstelle zu anderen Fahrzeugen und Infrastrukturkomponenten entlang der Straße. Dies ermöglicht es den Entwicklern, die Funkbedingungen während virtuellen Testfahrten am Prüfstand zu erproben. So haben die Ingenieure Gelegenheit, bereits in der Prototypenphase Interoperabilität, Signalübermittlung und Störfestigkeit unter wiederkehrenden Voraussetzungen zu prüfen. Darüber hinaus können sie die Eigenschaften und Einbaupositionen der Antennensysteme in verschiedenen Fahrzeugmodellen testen.

Für den Einsatz bei Volkswagen hat Qosmotec nun zwei spezielle Erweiterungen hinzugefügt: Eine Anbindung zu der Verkehrssimulationssoftware SUMo (Simulation of Urban Mobility) ermöglicht es, dies unter realitätsgetreuen Verkehrsbedingungen zu tun. Auch eine hohe Auslastung der Funkkanäle, wie sie beispielsweise in Staus oder bei Großveranstaltungen auftreten können, lässt sich im Labor nachstellen.

All diese Tests sind mit jeder in Frage kommenden Funktechnologie möglich – auf Basis von LTE, dem eigens für die Fahrzeugkommunikation entwickelten ITS-G5 Standard, oder sogar den noch in der Entwicklung stehenden Technologien der fünften Generation.